Vortrag
Erwartungen an das EUMETSAT Polar System - Second Generation (EPS-SG)
Dienstag, 13. Dezember 2011, 15:00-0:00
Das EUMETSAT Polar System (EPS) wird mit seinen drei Metop-Satelliten Daten für operationelle Meteorologie und Klimamonitoring bis etwa 2021 liefern. Planungen für ein Nachfolge-Programm (EPS-SG) sind seit einigen Jahren im Gange, um Metop-Satelliten neuer Generation ab etwa 2020 bereit zu halten. Basierend auf Nutzerbefragungen, Konzept- und Machbarkeitsstudien sowie möglicher Erschwinglichkeit wurden mögliche neue Instrumente vorgeschlagen, deren Realisierung zur Zeit im Detail studiert werden. Die Entwicklungen sind nutzerorientiert, und für alle Instrumente wird nicht nur Kontinuität zu ihren Vorgängern angestrebt, sondern auch Neuerungen, um die jeweiligen Nutzeranwendungen in numerischer Wettervorhersage, Nowcasting, Atmosphärenchemie, operationeller Ozeanograpie, Hydrologie und Klima-Monitoring deutlich voranzubringen. Die derzeit studierte Konfiguration besteht aus dreimal zwei Satelliten im Metop-Orbit mit insgesamt neun verschiedenen meteorologischen Instrumenten, die im Anschluss an das EPS/Metop-Programm wiederum 15 Jahre operationellen Betrieb gewährleisten sollen. Hohe Priorität liegt in der Fortsetzung von Messungen der Infrarot- und Mikrowellenradiometer zur Sondierung von Temperatur- und Wasserdampfprofilen, optischer abbildender Radiometer zur Wolken- und Oberflächenbeobachtung, Radio-Okkultation zur Sondierung atmosphärischer Brechungsindizes, Sondierer im kurzwelligen Spektrum zu Spurengasmessung, sowie der Scatterometrie für Wind und Bodenfeuchte. Darüber wird ins Auge gefasst, drei neue Instrumente zu implementieren, jeweils abbildende Mikrowellen- und Sub-Millimeterwellen-Radiometer zur Messung von Niederschlags- und Wolkenparametern sowie ein optisches Polarisationsradiometer zur Beobachtung von Aerosolen.
Referent/in
Dr. Peter Schlüssel
EUMetSAT